Heimischer Bildschirm statt Las Vegas: Am 1. und 2. April 2020 haben sich tausende Teilnehmer weltweit von Zuhause am Remote Summit 2020 von Atlassian beteiligt. Das größte Atlassian-Event für Kunden, Partner und Hersteller aus dem Atlassian-Ecosystem sollte eigentlich in der US-amerikanischen Wüstenmetropole stattfinden. Aufgrund der Corona-Krise wurde es ins Internet verlegt. Dementsprechend präsentierten die beiden Atlassian-Gründer und -CEOs, Scott Farquhar und Mike Cannon-Brookes, ihre jeweiligen Keynotes getrennt – per Video. Im Mittelpunkt standen wichtige Produkt-Neuerungen innerhalb der Atlassian-Toolchain.
Tag 1 – Keynote: Scott Farquhar präsentiert Neuerungen zu Cloud, Jira, Bitbucket und Confluence
Unter dem Motto „Unleashing the potential of all teams“ stellte Atlassian Co-Founder & Co-CEO Scott Farquhar gemeinsam mit Sean Regan (Agile and DevOps, Atlassian), Amita Abraham (Head of Product Marketing, IT Teams, Atlassian) und Raj Sarkar (Head of Marketing, Trello & Confluence, Atlassian) Neuerungen für Cloud-Lösungen vor. So profitieren DevOps- und IT-Teams von der Integration zwischen Jira und Bitbucket Cloud. Entwickler können innerhalb von Bitbucket ihr Jira-Dashboard bearbeiten und „Automation for Jira“ ermöglicht die Synchronisation zwischen Jira, Bitbucket und GitHub.
Erleichterte Zusammenarbeit zwischen DevOps und ITSM-Teams
Auch die Zusammenarbeit zwischen ITSM-Teams und DevOps wird erleichtert, da die Integration von Bitbucket und Dritt-Anwendungen wie Jenkins, circleci und Oktupus Deply in Jira Service Desk schnellere Change-Requests bietet. „Automation for Jira“ schafft zudem eine „Risk Assessment Engine“, durch die eingehende Requests nach ihrem Risiko bewertet werden und entsprechend für die Bearbeitung priorisiert werden können. Für die Bearbeitung von Incidents wird eine Integration zwischen Opsgenie und Bitbucket geschaffen. Zudem können abgeschlossene Incidents nachträglich in Confluence dokumentiert werden, wodurch eine Wissensdatenbank für künftige Vorfälle geschaffen wird.
Roadmaps – das beliebte Feature wird erweitert
Atlassian hat Anregungen von Usern aufgenommen und stärkt die Darstellung der beliebten Roadmaps. Sie dienen dazu, den Fortschritt von Arbeitsprozessen abzubilden und besser verfolgen zu können. Hierarchien der Aufgaben werden besser dargestellt, der Fortschrittsbalken kann vergrößert werden und die Abhängigkeiten von einzelnen Epics in Jira Software können abgebildet und bearbeitet werden. Ein Makro ermöglicht zudem die Darstellung von Roadmaps in Confluence-Seiten. Für das zweite Quartal 2020 kündigte Atlassian zwei Neuerungen an: Zum einen kommt mit „Roadmaps for Classic Projects“ ein Feature, das die Sichtbarkeit aller Projekte für Teams gewährleistet. Zum anderen ermöglicht das neue Feature „Advanced Roadmaps for Jira Software Premium“ einen vollständigen Überblick über multiple Projekte und multiple Teams. Übernommen werden hier hilfreiche Funktionen aus Portfolio for Jira.
Neue Features für Confluence
Auch Confluence-Anwender können sich über Neuerungen freuen: Neben der Verbesserung des Confluence Editors und neuen Navigationsmenüs für Jira und Confluence erhält Confluence auch in der Standard-Variante das Analyse-Tool „Confluence Analytics“ mit dem zum Beispiel die geschätzte Lesezeit eines Confluence-Artikels angezeigt wird. Bislang war dies Nutzern der Premium-Variante vorbehalten.
>> Die vollständige Keynote bei YouTube
Tag 2 – Keynote: Mike Cannon-Brooks gibt umfassendes Produkt-Update zu Atlassian Cloud, Server und Data Center
Neuerungen für Cloud, Server und Data Center kündigte Atlassian Co-Founder & Co-CEO Mike Cannon-Brooks zusammen mit Sasan Goodarzi (CEO bei Intuit), Anu Bharadwaj (Head of Product Management for Atlassian Cloud), Alison Huselid (Head of Product, Server and Data Center Atlassian) und Junie Dinda (Head of Marketing, Server, Data Center, and Jira Align Atlassian) in ihrer gemeinsamen Keynote an.
Atlassian Cloud Enterprise kommt
Eine der wichtigsten Ankündigung des diesjährigen Summit ist die Einführung der Atlassian Cloud Enterprise. Gerade Unternehmen, die international mit verteilten Teams agieren, profitieren von dieser Neuerung. catworkx ist einer der ausgewählten Partner von Atlassian für das „Early Access Program“ und unterstützt Sie gerne dabei, wenn Sie mit Ihren Atlassian-Anwendungen in die Cloud wechseln möchten. Die zahlreichen Features von Atlassian Cloud Enterprise haben wir in einem gesonderten Beitrag zusammengefasst.
Atlassian bietet für diese Enterprise-Lösung umfangreiche Informationen in einem Blog-Beitrag und eine Übersicht über das „Early Access Programm“ an.
Bei Fragen zu Atlassian Cloud Enterprise kontaktieren Sie uns gerne.
Smarte Ergänzungen für Jira und Confluence
Leitgedanke für alle Cloud-Produkte von Atlassian sind „Smart Products“, zu denen zum Beispiel Jira oder Confluence gehören, „Scalable Platform“ für die Skalierung der Anwendungen auf jegliche Größe und „Seamless Extensibility“ für die Integration von Marketplace Apps und Dritt-Anwendungen.
Neuerungen für Anwendungen wie Jira oder Confluence umfassen eine intelligente Suche, die bereits während der Sucheingabe Treffer vorschlägt, intelligente E-Mail-Notifications von Jira, damit es nicht zu einer E-Mail-Flut kommt, und vorausschauende Vorschläge zur Kollaboration, in dem bei der Eingabe in Confluence oder Jira jeweils die voraussichtlich notwendigen Team-Mitglieder vorgeschlagen werden.
Erweiterungen für Atlassian Cloud Premium
Um Atlassian-Cloud-Anwendungen wie Jira oder Confluence gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Nutzer anzupassen, gibt es auf dem Atlassian Marketplace über 1.000 Apps, die integriert werden können. Zur Verbesserung der Verwendung dieser Apps setzt Atlassian ein SecOp-Team ein, das alle Apps auf Sicherheit und Integration prüft. Zudem kündigt Atlassian ein neues Partnerprogramm für App-Hersteller auf dem Marketplace an. Zur Entwicklung von Apps für Cloud stellt Atlassian die Plattform Forge zur Verfügung. Hier können Entwickler in einer FaaS-Umgebung (Function as a Service) sowie mit einer flexiblen, deklarativen UI-Sprache (Forge UI) und einer modern DevOps-Toolkette ihre Apps entwickeln.
Erhöhte Sicherheit für Cloud-Anwendungen
Bereits im vergangenen Jahr veröffentlichte Atlassian Cloud Premium für Jira Software und Confluence. Nun ist auch Jira Service Desk in der Option Cloud Premium verfügbar, womit eine hohe Skalierbarkeit und ein umfassender Service zur Verfügung steht. Auch die Sicherheit von Cloud-Anwendungen wird erhöht. So können Anwender durch ein IP Allowlisting die IP-Adressen festlegen, die Zugriff auf ihre jeweiligen Atlassian-Anwendungen erhalten.
Weitere, neue Features in der Cloud-Premium-Variante sind die Advanced Roadmaps, die oben bereits erwähnt wurden, die Archivierung von Projekten und Issues in Jira sowie Jira Automation. Letztere ermöglicht die Automatisierung von Workflows, indem Issues in Jira nach festgelegten Regeln getriggert werden.
Neue Features für Jira Align
Auch das Atlassian-Tool für skalierte Agilität in großen Unternehmen und Organisationen, Jira Align, erhält zahlreiche, neue Features. So gibt es eine Integration der Management-Methodik Objectives und Key Results (OKRs) in Jira Align. Mit einem Connector ist es zudem möglich, Jira Align mit Trello-Boards teamübergreifend zu verknüpfen. Weitere Neuerungen für Jira Align haben wir in einem Beitrag zusammengefasst.
Einfacherer Umstieg von Server auf Data Center
Für die Skalierung und hohe Verfügbarkeit von Jira Software, Jira Service Desk, Confluence, Bitbucket und Crowd hat Atlassian die Deployment-Option Data Center geschaffen. Vor allem für Organisationen, deren Anwendungen unternehmenskritisch sind und die sich keine Ausfälle leisten können, ist Data Center eine ideale Option.
Die wichtigste Neuerung, die Atlassian für die Data-Center-Produkte ankündigt, ist die Möglichkeit, dass das Clustering jetzt optional ist. Anwender, die nicht auf eine Hochverfügbarkeit angewiesen sind, können auf alle neuen Data-Center-Funktionen zugreifen, ohne eine Cluster-Architektur einzusetzen und die Kosten und den Aufwand für die Einrichtung zusätzlicher Infrastruktur-Komponenten – mehrere Knoten, einen Load Balancer und ein gemeinsam genutztes Dateisystem – übernehmen zu müssen. Data Center kann so mit der bisherigen IT-Architektur betrieben werden, die auch für die Server-Variante genutzt wurde. Anwender benötigen lediglich einen neuen Lizenzschlüssel und können innerhalb von zwei Minuten ein Upgrade zu den Data-Center-Funktionen durchführen.
Neue Sicherheits-Features für Data Center
Weitere Neuerungen für Data Center hat Atlassian im Bereich der Sicherheit und der Compliance durchgeführt. So kündigt Atlassian die Integration von OAuth 2.0-Authoring an. Für die Authentifizierung der User stehen künftig mehrere Anmeldedienste, wie zum Beispiel OpenID, zur Verfügung. Durch eine verbesserte User Provisionierung ist es außerdem für neue User einfacher, sich für Data-Center-Instanzen ein Konto anzulegen – mit den für sie notwendigen Zugriffsrechten.
Erhöhte Sicherheit bietet zudem eine erweiterte Auditing-Funktion. Sie gibt den Administratoren umfangreiche Möglichkeiten, Vorfälle auf den Systemen zu beobachten und, wenn notwendig, einzugreifen. Berechtigungen in Confluence können einfacher und übersichtlicher verwaltet werden.